Dosenfibel von Gotland - groß

Diese authentische Replik einer gotländischen Dosenfibel wurde detailgetreu nach einem historischen Vorbild gefertigt, das im nordöstlich von Visby gelegenen Ort Boge auf Gotland gefunden wurde und auf das 10. Jahrhundert datiert. Die Fibel hat einen Durchmesser von 5,5 cm und eine Höhe von 3,5 mm, womit sie nahezu exakt den Maßen des Originals entspricht. Das historische Vorbild dieser Dosenfibel kann in Fachpublikationen wie "Vikingetidens Smykker" von Jan Petersen nachgelesen werden.

Detailreiche Gestaltung und Materialauswahl

Die Dosenfibel ist in aufwendiger Handarbeit aus hochwertiger Schmuckbronze gefertigt und sorgfältig patiniert, um die dekorativen Motive besonders hervorzuheben. Zusätzlich ist diese Replik in einer versilberten Variante erhältlich, die der Fibel einen besonders edlen Glanz verleiht. Auf der Rückseite befindet sich ein separater Boden, der mit Tierfigurenim älteren Runenstein-Stil verziert ist und ursprünglich von einer anderen Dosenfibel stammt. Diese Kombination verleiht der Replik ihren individuellen historischen Charakter.

Verwendung und Bedeutung in der Tracht der Wikingerzeit

Dosenfibeln waren ein essenzieller Bestandteil der gotländischen Frauentracht während der Wikingerzeit, die sich von der Kleidung im restlichen Skandinavien deutlich unterschied. Statt der typischen Schalenfibeln, die im übrigen Skandinavien verwendet wurden, trugen die Frauen auf Gotland oft sogenannte Tierkopffibeln, die die Träger des Kleides hielten, sowie prächtige Dosenfibeln (schwedisch: "dosspännen"), die auf der Brust zum Verschließen des Umhangs getragen wurden.

Interessanterweise sind Dosenfibeln nicht nur auf Gotland, sondern auch außerhalb bekannt, was auf Verheiratungen gotländischer Frauen mit Festland-Skandinaviern oder den Brauch zurückzuführen sein könnte, diese wertvollen Schmuckstücke in Gräbern zu platzieren. Aus Gotland sind rund 850 Artefakte von Dosenfibeln bekannt, einige vollständig erhalten, andere nur in Fragmenten.

Historische Entwicklung der gotländischen Tracht

Die gotländische Tracht, insbesondere der Gebrauch von Dosenfibeln, hat ihre Ursprünge in der Vendelzeit (550-800 n. Chr.), die der Wikingerzeit vorausging. In der frühen Vendelzeit trugen die gotländischen Frauen sogenannte Bügelscheibenfibeln auf der Brust, eine Art Bügelfibel mit einem markanten Zierknopf auf der Oberseite. Mit der späten Vendelzeit setzten sich schließlich die Dosenfibeln durch, die ursprünglich auf der Bügelscheibe saßen. Im Laufe der Wikingerzeit wandelte sich die Dosenfibel von einer prunkvollen Fibel aus mehreren Gussteilen mit Gold und Silber zu einer eher schlichten, aus Bronze gefertigten Gebrauchsfibel.

Gestalterische Merkmale der Dosenfibeln

Die frühesten Dosenfibeln waren noch sehr hochwertig und zeigten einen üppigen Gebrauch von Gold und Silber. Spätere Modelle bestanden hauptsächlich aus Bronze oder vergoldeter Bronze und wurden als Einzelguss gefertigt. Die Motive auf den Dosenfibeln entwickelten sich von geometrischen Mustern zu flechtwerkartigen Ornamenten, wobei manche Stücke auch in symmetrische Viertel aufgeteilte und durchbrochene Motive zeigten.

Wesentliche Attribute

• Durchmesser: 5,5 cm
• Höhe: 3,5 mm
• Materialien: Bronze, versilbert
• Stil: Runenstein-Stil mit Tierfiguren und geometrischen Motiven
• Epoche: 10. Jahrhundert, Wikingerzeit
• Verwendung: Gewandschließe für Umhänge, dekoratives Schmuckstück

Zusammenfassung

Diese gotländische Dosenfibel ist eine authentische Nachbildung eines bedeutenden Schmuckstücks aus der frühen Wikingerzeit. Sie wurde sorgfältig aus Bronze gefertigt und kann auch in versilberter Ausführung erworben werden. Ihre kunstvolle Gestaltung und die historische Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Accessoire für das Mittelalter- und Wikinger-Reenactment.